TAUNUS-ZEITUNG
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Die erste politische Ente heißt Kwak

6. September 1990

Hamburg (T & T). - Auf den Fernsehschirmen tummeln sich die lustigen Comic-Figuren - von Donald Duck bis Nick Knatterton. Jetzt bringt das ZDF eine neue Comic-Gestalt heraus: den Erpel Alfred Jodokus Kwak.


Die Ente, eine Idee des holländischen Unterhalters Herman van Veen, soll vom 13. Oktober an in zunächst 26 Folgen über den deutschen Bildschirm watscheln. Die Sendung „Wie wird eine Ente zum Fernsehstar?“ (8. September, 16.30 Uhr, ZDF) stellt den tierischen Gerechtigkeitsfanatiker Kwak vor.

„Alfred Jodokus Kwak ist die erste Comic-Ente mit einem politischen Anspruch. Sie deckt Umweltskandale und Ausbeutung von Menschen auf1, erzählt Hans-Peter Steinbrugger vom ZDF. Geboren wurde der neue Comic-Star 1973, als Herman van Veen in seiner Eigenschaft als UNICEF-Bot-schafter ein Wasserbau-Projekt in Äthiopien unterstützte und die Abenteuer des Erpels in Kinderbuchform herausbrachte.
Seit 1987 erscheint der Erpel als Comic-Figur. Die beiden deutschen Zeichner Harald Siepermann und Hans Bacher haben Alfred Kwak nun in Film-Form gebracht. Die Deutsch-Rocker Heinz-Rudolf Kunze und Ulla Meinecke liehen mehreren Zeichentrick-Figuren der Serie ihre Sing-Stimmen.

„Alfred Jodokus Kwak ist eigentlich ein Anarchist. Dadurch hebt er sich zum Beispiel von seinem konventionellen Ärtgenossen Donald Duck ab“, erklärt Hans-Peter Steinbrugger.



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